Maueranschlag 1986
Berlingeschichte . KreuzbergNach dem Mauerbau 1961 gab es immer wieder Anschläge auf die Grenzabsperrungen. Die DDR führt akribisch Buch über die von West-Berliner Seite aus begangenen Taten. 1986 werden im „Bericht über die Lage an der Staatsgrenze der DDR im Jahre 1986“ insgesamt 7911 Grenzverletzungen und Anschläge auf die Staatsgrenze der DDR von West-Berliner Gebiet aus gezählt.
Die meisten Fälle hinterließen allerdings keine Spuren: „In 6.347 Fällen überschritten bzw. überfuhren Personen widerrechtlich die Staatsgrenze und verletzten das den Grenzsicherungsanlagen vorgelagerte Hoheitsgebiet der DDR. An diesen Grenzverletzungen waren 859 Angehörige der in Westberlin stationierten Truppen der drei Westmächte und 73 Angehörige der Westberliner Polizei bzw. des Grenzzolldienstes beteiligt“, notierte die Grenzpolizei.
Das „vorgelagerte Hoheitsgebiet“ war meist ein schmaler Gebietsstreifen vor der Mauer auf West-Berliner Seite, wenn der Mauerverlauf nicht exakt der eigentlichen Sektorengrenze folgte.
Am 28. Juli 1986 allerdings wurde an der Charlottenstraße in Kreuzberg von West-Berliner Seite aus ein Anschlag verübt, bei dem eine zwei Meter mal 1,6 Meter große Öffnung in den Beton gesprengt wurde. Die Druckwelle war so groß, dass zahlreiche Fenster auf DDR-Seite – die Grenzpolizei zählte 721 – zerstört wurden. 19 Türen seien herausgesprengt worden, heißt es im DDR-Bericht.
DDR-Grenzpolizisten begutachteten und reparierten die Schäden an der Mauer auf West-Berliner Seite, beobachtet von der amerikanischen Militärpolizei, zu deren Sektor der Bezirk Kreuzberg gehörte.
An der Berliner Mauer fanden zwischen dem 13. August 1961 und dem 9. November 1989 mindestens 140 Menschen den Tod, die meisten bei Fluchtversuchen, einige bei Unfällen. Acht Grenzsoldaten starben bei ihrem Einsatz an der Mauer.
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Musste kurz danach eine 5 tägige Haftstrafe im Kupfergraben (Friedrich Engels Knast) absitzen. Am zweiten Tag wurde ein Soldat eingeliefert, der auf dem Turm Wache hatte und eine Strafe von paar Tagen Knast bekommen hatte, weil er Angst hatte und sich im Turm versteckt hat. Musste ihn trösten.