
Geschichte der Berliner Mauer
Berlingeschichte28 Jahre hat die Berliner Mauer die drei westlichen Sektoren der Stadt vom sowjetischen Sektor getrennt.
Die Teilung der Stadt hatte sich in mehreren Schritten vollzogen. Nach dem 8. Mai 1945 übernahmen die Vereinigten Staaten, die Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich in der alliierten Kommandantur zunächst gemeinsam die Verwaltung der Stadt. Die unterschiedlichen Wirtschafts- und Demokratiekonzepte führten zu Alleingängen. Nach einer Konferenz in London, die unter Ausschluss der Sowjetunion über die politischen Strukturen in Westdeutschland beriet, zog sich die Sowjetunion aus dem Alliierten Kontrollrat zurück, am 16. Juni 1948 folgte der Auszug des sowjetischen Vertreters Alexander Kotikow aus der Berliner Kommandantur. Erste Behinderungen des Verkehrs nach Berlin erfolgten.
Abgebauter Wachturm an der Grenze zu Kreuzberg. Foto: Ulrich HorbDie unterschiedliche politische und wirtschaftliche Entwicklung führte zu einer zunehmenden Abwanderung aus der DDR und Ost-Berlin in den Westteil Berlins, der einfach per S-Bahn zu erreichen war. Allein 50.000 Ost-Berlinerinnen und Ost-Berliner arbeiteten vor 1961 in den Westsektoren, auch etliche Schülerinnen und Schüler besuchten täglich Schulen in den westlichen Bezirken. Am 13. August 1961 wurden auch die letzten Verbindungen zwischen den Stadthälften gekappt, zunächst mit einem Stacheldrahtzaun, dann mit einer 167,8 Kilometer langen Mauer, die mit einem Grenzstreifen und einer weiteren Hinterlandmauer gesichert war.
28 Jahre lang trennte der Beton Freunde und Familien, über Passierscheinabkommen und Besucherregelungen etwas durchlässig gemacht.
An der Bernauer Straße in Mitte blieb ein Stück Mauer als Erinnerungsort erhalten, gegenüber entstand eine Gedenkstätte und ein Dokumentationszentrum. Ein weiteres Stück der Mauer ist am Rande der Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ zwischen Wilhelmstraße und Martin-Gropius-Bau stehen geblieben. Der frühere Mauerverlauf ist heute in der Pflasterung der Straßen erkennbar.
Mauerdurchblick in Kreuzberg. Foto: Ulrich Horb
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